LÜCKENFÜLLER

Interventionen im Stadtmuseum 8.2. – 11.8. 2024

Im Rahmen der Sonderausstellung zum 150-jährigen Jubiläum des Museums stellen 28 Künstler*innen ihre Arbeiten in Kontext zum Sammlungsbestand des Hauses. Für die Ausstellung habe ich mit der Eichenskulptur VIERUNG (2002) bewußt ein Werk ausgewählt, das durch seinen Bezug auf  mittelalterliche Architektur in unmittelbaren Dialog zur historisch geprägten Sammlung tritt.

DYSTOPOLIS 

Dorothea Gelker    Malerei 

Till Hausmann     Skulptur 

Stadtmuseum Düsseldorf 4. bis 28. Februar 2024 

In ihren jeweiligen künstlerischen Arbeiten beschäftigen sich die Malerin Dorothea Gelker und der Bildhauer Till Hausmann, beide aus Düsseldorf, mit dem urbanen Lebensraum und den damit verbundenen visuellen Phänomenen. Unabhängig voneinander und in ganz unterschiedlicher Weise deuten beide in ihren künstlerischen Werken bestimmte, unsere Zivilisation prägende Eindrücke. Sie interpretieren diese mit dem ihnen eigenen kritischen Blick. 

Beeinflusst durch ihre Aufenthalte in New York, reflektiert Dorothea Gelker ein subjektives Großstadt-Erleben. Ihre Bilder formulieren neben einer gewissen Faszination auch deutliches Unbehagen und Zweifel gegenüber dem urbanen Konglomerat. Die sperrigen Holzskulpturen von Till Hausmann spiegeln hingegen die Auseinandersetzung mit dem „Wohnen” und dem „Arbeiten” und immer wieder auch abgründige Realitäten im gesellschaftlichen Kontext wider. Dabei geht es um Aspekte im Zusammenhang mit bekannten Problemfeldern und Krisenzuständen, aber auch um die gedankliche Verarbeitung medial vermittelter Bilder, die zum Bestandteil des kollektiven Bewusstseins geworden sind. 

Es ist diese Sichtweise auf eine nicht immer heile Welt, welche die Schnittstelle der beiden Protagonist:innen ausmacht und die hier folgerichtig zu einem künstlerischen Dialog führt. Nicht zufällig sucht die gemeinsame Ausstellung im Düsseldorfer Stadtmuseum auch Bezug zu Bildern aus einer längst vergangenen Zeit, wie die des Regisseurs Fritz Lang, der in seinem monumentalen Stummfilm „Metropolis“ eine düstere Zukunftsvision zeichnete.

Gedenkstele Fortuna 95 Düsseldorf vor der im Dez. 22 erfolgten Aufstellung am Flinger Broich.

Gedenkstele für Fortuna Düsseldorf kurz vor der Aufstellung im Dezember 2022.

Frühjahr 2021

Im neu erbauten Altenzentrum “Neuenhofgärten”, Düsseldorf-Rath, entsteht im Auftrag der Caritas Düsseldorf ein von Anja Quaschinski und Till Hausmann konzipierter Kapellenraum. Zentrale Gestaltungselemente sind Altarwandmalerei (Secco), Glasfenstergestaltung (Echt-Antik) und Prinzipalstücke aus Eichenholz. Die Fertigstellung und der Bezug des Hauses erfolgt voraussichtlich im April. – Abbildung: Nische für Weihwasserschale (Messing, poliert).

Im Auftrag des Fußball Bundesliga Erstligisten Fortuna 1895 Düsseldorf entsteht eine 3,50 m hohe Granitstele, die den verstorbenen Vereinsmitgliedern gewidmet ist. Die polierte Stele in Form eines Ellipsoids trägt ca. 300 in die Oberfläche eingelassene Aluminium-Schaubstollen von Fußballschuhen, die sich im oberern Bereich zu einer Art Sternenhimmel formieren. – Die Aufstellung am Flinger Broich verzögert sich derzeit auf Grund der Pandemie.

März/April 2020

Ausstellung HOLE IN ONE – Anja Quaschinski (Malerei)/ Till Hausmann (Skulptur), Künstlerloge Ratingen (Fotos: Ansgar M. van Treeck).

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September 2019

Ausstellung Till Hausmann “ab und an auf und ab”, Architektenkammer NRW, Düsseldorf Medienhafen.

Zur der Eröffnung am 12.09.2019 erscheint ein 36seitiger Katalog mit 38 Abbildungen und einem Textbeitrag von Holger Brülls, Halle Saale. Ausstellungsdauer: 13.09. – 25.10.2019.

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August 2019

Eichholzer Altar

Aus dem 800 Jahre alten Dachstuhl der kleinen romalischen Kirche in Eichholz, Zerbst/Anhalt, entstanden im Verlauf des Sommers ein Altar sowie mit Osterleuchter, Pult, Kreuz und Kniebank weitere Prinzipalstücke.

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Friedensbeil, 2017, Holz, Stahl, Leder, Gänsefeder

11.11. – 02.12.2018

26. 09. 2017

Ampelnistkasten

Kunststele von TILL HAUSMANN

Früher regelte die Ampel den Verkehr, heute ist sie ein Kunstwerk und gleichzeitig eine Etagenwohnung für Singvögel. Was der Düsseldorfer Künstler Till Hausmann als Ampelnistkasten auf einer Betonstele platziert hat, ähnelt einem sogenannten Ready-made. Ein Ready-made ist ein im Alltag vorgefundener Gegenstand, der durch eine neue Interpretation oder Nutzungsart zum Kunstgegenstand wird. Bei Till Hausmann wird die ehemalige Ampel entkernt, die Öffnungen der Signallichter werden verkleinert und das Gehäuse wird rot lackiert. Fertig ist der Ampelnistkasten.

Damit in Zukunft auch Vögel in den Ampelnistkasten einziehen, wurden die Modifikationen am Ampelgehäuse mit einem Biologen abgestimmt. Deshalb ist das Innere des Metallgehäuses ebenfalls in drei separate Etagen unterteilt. Die Brutkästen können durch eine rückwärtige Tür geöffnet und gereinigt werden. Das Vogelhaus ist mit seiner Fassade wettergeschützt Richtung Osten ausgerichtet. Die Einfluglöcher haben unterschiedliche Durchmesser, damit der Brutkasten für viele Vogelarten attraktiv ist. So  kann der Ampelnistkasten ein neues Zuhause für die im Vorster Wald heimischen Vögel werden. Mögliche Kandidaten sind die Höhlenbrüter Blaumeise, Kohlmeise und Star, aber auch Kleiber, Zaunkönig und Trauerschnäpper.

Der Ampelnistkasten ist eine Schenkung des Kunstvereins Nordkanal e.V. an die Stadt. Die Stele und das Fundament wiederum sind ein Beitrag der Stadt Kaarst. Mit dem Ampelnistkasten wird der Vorster Wald in das Konzept der Kaarster Kunststelen einbezogen. Ein erster Ableger dieser Kunstidee taucht nun mit dem Ampelnistkasten im Vorster Wald auf.

Foto: AMPELNISTKASTEN und Andreas Illgner, Violine (Einweihung)

08.09.2017

PREISTRÄGER KUNSTPREIS ENNEPE-RUHR 2017

Ennepe-Ruhr-Kreis, 58332 Schwelm.

DIE SIEBEN SACHEN DER FLUCHT, 2016, Roteiche, siebenteilig, unterschiedliche Größen bis ca. 100 cm.

9. Juli 2017

EINWEIHUNG DER NEU GESCHAFFENEN PRINZIPALIEN FÜR DIE DIETRICH-BONHOEFFER-KIRCHE

Köln-Lindenthal.

21. Juli – 08. Okt. 2017

AUSSTELLUNG BILDHAUERPROJEKT KANTPARK

cubus-kunsthalle, Duisburg.
Es erscheint ein Katalog.
Artikel in der WAZ zum Projekt, März 2017

Duisburg

Über Till Hausmann

Material und Form

Seit Beginn seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf arbeitet Till Hausmann mit Holz. Nach Durchlaufen der technischen Werkstätten wurde Holz sein bevorzugter Werkstoff. Inzwischen formt er das Material hauptsächlich mit Kettensägen. Werkzeug und Werkstoff stehen dabei in einem antagonistischen Verhältnis zueinander. Aus dieser Spannung entwickeln sich Metamorphosen der Materialität. Statt einer auf ästhetische Zusammengehörigkeit bedachten, expressiven Formensprache, sucht der Bildhauer mit seiner Formgebung nach dem ideellen Gegenüber des natürlichen gewachsenen, jeweils aus einem Stück geschnittenen Blocks. Das gewachsene Material unterliegt einem eingreifenden Formprozess, der den Momenten der Verwandlung, den Übergängen von der naturgegebenen zur skulpturalen Ausdrucksform nachspürt.

Skulptur und Aktion

Till Hausmann hat seit 1979 eine beachtliche Reihe von Skulpturen geschaffen, zum Teil für den öffentlichen Raum. Neben diesen meist groß dimensionierten Arbeiten stehen weitere Werke, die entweder im Zusammenhang mit öffentlich ausgetragenen Kontroversen oder als bildhauerische Auseinandersetzung mit Städten, Landschaften, aber auch mit Gegenwartsphänomenen wie Verkehr und Kommerz zu sehen sind. Die jeweiligen Entstehungsbedingungen dieser Werke wurden zum Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Thematisch verbundene Skulpturengruppen wurden über mehrere Jahre hinweg und teils bei längeren Auslandsaufenthalten entwickelt (Cidade 1991-95).

Prinzipalien im Sakralraum

Seit dem Jahr 2006 widmet sich Till Hausmann in Kooperation mit der Malerin und Glasbildnerin Anja Quaschinski der Ausgestaltung von modernen Sakralräumen. Wandmalerei (Secco) und Glasfenstergestaltung verbinden sich mit blockhaften Prinzipalien, die aus vollen Baumstämmen geschnitten werden. Das Gesamtkonzept wird stets aus den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten entwickelt. Gerade weil die Holzplastik, ebenso wie die Wandmalerei und das Glasfenster im Sakralraum, eine überaus lange Tradition und eine unabsehbare Bedeutungsfülle besitzt, bedarf es hier einer unverbrauchten Formgebung. Eine Reduktion auf das Wesentliche, die Klarheit der Kante, die Rauheit der Oberfläche sowie die Festigkeit der Konstruktion beim Sakralmobiliar gemahnen an das Prinzipielle, Fundamentale, Haltgewährende des Glaubens, an die Überzeugung, in einem gemeinsamen Ganzen aufgehoben zu sein.

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